Rund So gerät man schnell auf die schiefe Bahn — Prostitution, Diebstahl und Drogenhandel blühen in den berüchtigten Roma-Vierteln Bulgariens. Es ist 10 Uhr morgens. Vor ihnen toben barfüssige Kinder im schulpflichtigen Alter. Es sind hauptsächlich Babystrampler, die die jährige Mutter trocknen will.
Mein Mann ist im Gefängnis. Wir haben kein Geld, keinen Strom und kein Wasser. Ich wasche bei Nachbarn. Ich muss abends anschaffen gehen. Am Bahnhof oder hier im Viertel. So kriege ich Geld für Essen und Windeln. Und für Brennholz im Winter. Die Prostitution ist ein wachsendes Problem unter den Zigeunern. Ich glaube, dass auch die Polizei damit Probleme hat. Sie leben in völliger Isolation, fühlen sich von allen verlassen und müssen irgendwie an Geld kommen.
Und die Prostitution, den Diebstahl oder gar den Drogenverkauf sehen sie als einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen. Ich habe den Eindruck, dass alles sehr gut organisiert ist, meistens unter Verwandten.
So bleibt das Geld in der Familie. Bulgaren werden dort nicht gern gesehen. Aus Angst bleiben sie in ihren eigenen Stadtvierteln und leben ihr eigenes Leben.
Bulgarien wird im Ausland oft kritisiert, die Romaminderheit an den Rand der Gesellschaft gedrängt zu haben. Es kann doch nicht verlangt werden, dass die Integration der Roma nur von der Kommune, vom Staat oder von sonstigen Institutionen ausgeht. Auch die Romaminderheit muss sich integrieren wollen. November gestartet wurde. Falls es gelingt, bis September mindestens eine Million Unterschriften zu sammeln, müssen europaweite.. Eric Rosenthal ist Exekutivdirektor der..
